Wir waren am Samstag, 15.02. beim Winter-CSD auf dem Marktplatz in Mainz. Das Motto “Wähl Liebe” war als Appell in allen Beiträgen spürbar.
Die Errungenschaften, die selbst noch nicht zufriedenstellend sind, sind in Gefahr. Friedrich Merz könne die Haltung von Donald Trump zu nur zwei Geachlechtern nachvollziehen. Er spreche sich für deutliche Hürden bei der Geschlechtsangleichung an. Laut Wahlprogramm-Entwurf will die Union das erst Anfang November in Kraft getretene Selbstbestimmungsgesetz wieder abschaffen.
DAS KÖNNEN WIR NICHT HINNEHMEN!
Phillipp von Schwuguntia e. V. hat diesbezüglich Vanessa, Gruppensprecherin der Hochschulgruppe, auf der CSD-Bühne interviewt.
Eines der grundlegendsten Menschenrechte, nämlich der Schutz vor Diskriminierung von LGBTQIA*-Personen, ist nicht gesichert.
Artikel 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) sagt: „Alle Menschen haben Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeinen Unterschied” und Artikel 7 der AEMR: “Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung […]”
Über die rechtliche Gleichstellung hinaus fordert Amnesty Schutz vor Diskriminierung in der täglichen Lebensrealität: Am Arbeitsplatz, in Schulen oder bei der Wohnungssuche.
Als queere Community sagen wir deutlich: Liebe ist stärker als Hass! Wir haben Angst, denn der Ton gegen uns und andere gesellschaftliche Minderheiten wird rauer und die Demokratie ist in Gefahr. Mit unserer Kampagne #MenschenrechtsRuck und dem Bündnisbeitritt „Wähl Liebe“ zeigen wir, dass wir in einer vielfältigen und demokratischen Welt leben wollen. Vielfalt, Zusammenhalt und der Schutz von Minderheiten sind nicht verhandelbar – sie sind das Rückgrat einer starken und freien Gesellschaft.
Wir von Amnesty fordern zur BTW von der zukünftigen Regierung:
- Rechtlichen und psychologischen Beistand, wenn LGBTQIA*-Personen Opfer von Gewalt werden.
- Straftaten gegen LGBTQIA*-Personen müssen aufgeklärt und geahndet werden.
- Für geflüchtete LGBTQIA* muss ihre Verfolgung als Fluchtgrund anerkannt werden – ihre Herkunftsländer dürfen nicht als sicher gelten.
- In Bezug auf marginalisierte Gruppen muss intersektional gedacht werden.
Das gesamte Interview findest du hier.